Freitag, 7. Dezember 2007

Oamaru

Ich bin doch direkt nach Oamaru durchgefahren. Der Zeltplatz war nicht so berauschend und auch sonst die Gegend nicht besonders... vielleicht stumpft hier schnell ab in NZ?

Also direkt weiter an die Ostkueste. Und das zeigt mal wieder die Besonderheit von Kiwihausen auf: Morgens um 5:00 a.m. auf 1933 m (ueber den Wolken!!) den Sonnenaufgang visualisierend bestalken. Spaeter der Abstieg und nach 3h Fahrt ist man am Meer.




Ich habe von dem walk ueber 150 Bilder gemacht, die ich Euch dann in den naechsten Tagen um die Ohren hauen werde.

Mueller Hut I

Melde mich wieder zurueck nach 2 Tagen im Schnee. Bin immer noch ganz von den Fuessen. Das war atemberaubend da oben. Leider muss ich die Bilder nachtragen. Das werden bestimmt eine Mege... Lawinen gehoehrt und gesehen. Kea's (Bergpapageien) gesehen und und und.
Jetzt geht es wieder Richtung Ostkueste an die Pinguinstadt Oamaru. Dort werde ich morgen ankommen, da ioch nicht hetzen will. Gepennt wird wohl wieder im Zelt.
Cheers!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Mt. Cook

4. Dec. 10:04 pm

Sitze gerade in Auto. Um mich rum ist es dunkel und die Motten knurpseln an der Scheibe vor sich hin. Die Fahrt von der Banks Peninsula ging in der Sonne los, bald war aber nur noch Suppe am Start. Erst als ich in die Nähe Southern Alps kam, war die Sonne zu sehen. Und war schnippe di schnapp. Von einer Sekunde auf die andere. Da kommen einem schon mal die goose pimpels: Man ringelt sich an einem Berg entlang, das richtige Lied knuspert sich in die Ohren und auf einmal stahlblauer Himmel, Blick auf die schneebedeckten Berge und man hat eine schnurgerade Straße vor sich. Wiedermal ein grandioser Beweis für NZ’s Einzigartigkeit: Morgens Meer und Möwen, Abends Pinien und Perge. Es war mal wieder Zeit für eine Nacht im Zelt und ich hätte es nicht besser treffen können. Den Tipp hatte ich aus dem Netz: Vor mir der türkise Lake Pukaki und dahinter der erwürdige Mt. Cook, auf dem Hillary für den Everest geübt hat. Die Gegend heißt MacKenzie Country. Lustiger Weise benannt nach einem Typen, der 1843 von der Küste Schafe zu einer Herde zusammen klaute und sie dann hierher getrieben hat. So hat er das fruchtbare Land entdeckt und mit seinen Verfolgern kamen dann später viel andere Siedler.

Morgen gehts dann um 6 raus, um Mt. Cook beim Aufwachen zuzuschauen, um dann anschließend an seinen Fuß zu fahren. Dort wird dann erkundet, was man so machen kann und dort auch gepennt in Mt. Cook Village.

East Coast - Mt. Cook



5. Dec, 7:02 pm

Die Nacht im Zelt war nicht so kalt wie befürchtet. Es hat eben auch seinen Vorteil, wenn man seinen halben Hausstand durch NZ spazieren fährt. So kann man den Luxus von einer richtigen Bettdecke und Laken im Zelt genießen. Zum Glück war das nächste Visitor Center für den Morgendung nicht so weit.

Mt Cook Village ist (wie oft habe ich das Wort eigentlich schon verwendet?) beeindruckend. Umgeben von riesigen Bergen fährt man durch ein gletscherbedingt ausgewälztes Tal direkt auf eine Bergwand zu. Hier gibt es kein richtiges Backpacker-Hostel und so bin ich im YHA unter gekommen. Aus unerklärlichen Gründen sind hier lauter Asiaten. Von alt bis jung und sie kochen faulig riechende Sachen in der Küche.

Ich habe mich mal wieder für eine Touri-Nummer entschieden: Eine Bootsfahrt auf dem Tasman-Gletschersee. Entweder fließt das Wasser von Gletschern über Flüsse ab oder sie münden direkt ins Meer. Gletscherseen sind eher selten. Was wirkt wie Dreck sind einfach nur Steine und Staub, die das Eis auf dem Weg nach unten abgeschubbelt hat. Mal wieder sehr... :-) beeindruckend. Die Sensationen die man hier Tag für Tag erlebt sind so zahlreich. dass ich hoffe, es tritt kein Abnutzungseffekt auf. Daher die vielen Fotos, mit denen ich um mich werfe.

Morgen wollte ich auf einer Hütte (Mueller Hut) übernachten. Bin etwas aufgeregt, da der Weg hoch anspruchsvoll ist und oben angeblich 3m Schnee liegt. Mal sehen, ob ich da mit meiner Badehose auffalle... Jetzt haben sich aber den Nachmittag über fiese Dreckswolken über die Berge geschoben. Sieht spannend aus, kann mir aber unter Umständen einen Tag Pause aufbrummen. Mal sehen.



Mt. Cook



Rechts der Tasman-Gletscher und der Gletschersee, auf dem ich war. Die Mueller Hut ist links vom Mt. Cook Village.


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Dienstag, 4. Dezember 2007

Banks Peninsula

3. Dec. 6:08 pm

Die Banks Peninsula ist ein hübsches Fleckchen. Hätte nicht viel gefehlt und die Halbinsel wäre heute eine französische Kolonie. Denn die Regierung in Paris sendete 1840 Siedler hierher. Unter ihnen auch einige Deutsche. Die Zuneigung untereinander muss sich in Grenzen gehalten haben, denn es gab später eine French Bay und eine German Bay. Deutscher Einfluss ist heute nicht mehr vorhanden. Der Französische jedoch wird (gerade auch aus Tourigründen) aufrecht erhalten. Die Briten haben von dem Siedlungsversuch aber schnell Wind bekommen und dann wenige Tage bevor die Siedler hier gelandet sind, die den Jack gehisst. Bin dem Treaty of Waitangi wurde der britische Anspruch dann zementiert und englische Siedler kamen her und rodeten/brannten alle Wälder ab...
Das Hostel hier ist sehr speziell. Duschen und Klos sind draußen und alles ist sehr gemütlich gehalten. Trotzdem geht es morgen weiter. Weg von der Küste in Richtung Mitte der Südinsel zum Mt. Cook. Heute war aber erstmal eine kleine Harbour-Cruise auf einem zweimaligen Sydney-Hobart-Regatter-Gewinner. Zu sehen gab es Hector-Dolfins, die kleinsten Delfine der Welt. Leider ziemlich bedroht. Zudem noch kleine Pinguine im Wasser. Schönes Erlebnis. Ein geplanter Nachmittagswalk ist leider ins Wasser gefallen. Wie klein die Touriwelt ist zeigt sich mal wieder an dem dt. Wirtschaftsstudenten, den ich aus AKL kenne, und welcher gerade eingetrudelt ist. Auch sonst interessante Leute im Hostel kennen gelernt.

Die Halbinsel:




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Banks Peninsula

Sonntag, 2. Dezember 2007

33

Ich denke, das hier ist vielleicht der beste Platz in NZ, um sich nieder zu lassen: Morgens wacht man nach einer Regennacht auf und staunt über den Schnee, der auf den Bergen liegt (im Winter kann man dort Ski laufen). Danach, eine Tasse Tee trinkend, geht man durch den Gemüsegarten um während dessen zu überlegen, wo die Badehose ist. Denn in 10 Min ist man in Woodend am Strand - alleine. Heute war ich um 8:00 Uhr dort laufen und habe nicht eine Seele dort gesehen. 30 min bin ich in eine Richtung den 12 km langen Strand lang gelaufen und habe die ganzen angespülten Holzstücke umtänzelt. Vor mir nur die Spuren von zwei unbeschuhten Füßen und einem Hund. Erst nach einer Stunde, als ich aus dem Wasser kam (gerade warm genug, um sich 5 min drin zu wälzen) kamen andere Gestalten an den Strand. Und mit Strand meine ich nicht irgend einen zugebauten Abschnitt Sand, wie zB in Portonesien; Nein, hier sieht man nichts anderes als Dünen, lustige Strandvögel und Wald. Das alles nördlich von Chch (350.000 Ew) und der am dichtesten besiedelten Gegend der Südinsel. Neben Bergen und Strand hat man also noch eine halbwegs brauchbare Stadt und einen internationalen Flughafen um die Ecke. Also schon ein ziemlich besonderes Plätzchen hier. Daher sollte man sich die Option offen halten mit 33 hier sein Glück zu versuchen, wenn man bis dahin zu Hause nichts gebacken bekommen hat.

Auch wenn es morgen weiter geht und ich dann wieder ein bloody German tourist bin, so bin ich wirklich froh hier gewesen zu sein. Die beiden hier sind wirklich sehr nett und ich fühle mich wohl. Er ist Kiwi (studierte Jura, hatte danach keine Lust drauf (*hust*) und scherte Schafe; hat aber vor 5 Jahren als Strafrechtsanwalt angefangen und arbeitet 3 Tage/Woche) und sie ist Engländerin und abstreitet auch drei Tage die Woche und hilft alten Leuten. Schöne Zeit hier mit nicht zu viel Arbeit, gutem Humor (eine Treppe hat eine sehr hohe Stufe und heißt daher granny-killer) und beide haben mir viel gezeigt hier (gestern Segeln auf einem putzigen Boot in Lyttelton, heute wieder am Strand und danach einen Latte, danach (natürlich ohne vorher anzurufen) bei Freunden vorbei und in einem fast englischen Anwesen Tennis im Garten auf einem Rasenplatz gespielt und spontan-Barby (BBQ) gehabt. Heute gabs dann Pizza von meiner Seite zum Dinner.



Canterbury


So, bin wieder in Chch und hatte endlich die Möglichkeit den Batzen Bilder hochzuladen. In der Stadt ist eine Weihnachtsparade und ich bin vor lauter Trubel schon wieder leicht genervt. Gleich geht es weiter auf die Banks Halbinsel, etwa eine h von hier suedlich von Akaroa.