Samstag, 24. November 2007

farmy schlumpf

Benutze gerade einen 14'' Roehrenmonitor und dail-up-modem (wie in den guten alten Zeiten...), daher nur die kurze Info, dass es hier bestens ist. Zwar musste ich erstmal die Enttaeuschung ueberwinden, dass ich das mit den drei Toechtern irgendwie falsch verstanden habe (Wunschdenken?). Jedenfalls bin ich hier mit dem dreibeinigen Hund Elvis der juengste Bewohner.
Ein absolut traumhafter Flecken Erde, das Grundstueck ist etwa 100m breit aber bis zum Ende geht man gut und gerne 10 bis 15 min. Schafe, Ziegen und ein einsames Huhn, das morgens immer versucht den Hahn zu mimen. Rechts die Berge, links das Meer (20 min) und 45 min Chch. Also eine ideale Kombination. Fuehle mich wohl und komme mit Philip und Lizzie gut aus.

Mittwoch, 21. November 2007

Mt. Somers Track

Melde mich nur mal kurz nach zwei wunderbaren Tagen in der Wildnis zurück. Fotos kann ich leider hier nicht hochladen - wird nachgeholt. Bin hundemüde und habe einen grundsoliden Schweinenackensonnenbrand.
Wenn alles klappt gehts dann morgen mit dem wwoofen los.

Cheers!




Update 22. Nov 2:14 pm

So, jetzt kann ich die Fotos vom Track nachtragen.

Das warn wirklich 2 tolle Tage. Es ist immer beeindruckend, wie schnell sie die Vegetation ändert, obwohl man nur zu Fuß unterwegs ist. Je nach dem auf welcher Seite des Berges und in welcher Höhe man ist. Dichte Wälder mit Bächen und Wasserfällen, Buschlandschaft, Grassteppe. Und über der Baumgrenze ist es dann absolut still. Keine Vögel, nichts. Man hört den Wind bevor er kommt, da er laut durchs Gras pfiff.

Leider war ich nicht alleine in der Hütte. Es war sage und schreibe eine ganze Schulklasse dort! Das war wohl meine letzte Chance, alleine in einer Hütte zu sein, denn die anderen Track sind sehr viel populärer hier. In dem Gipfelbuch war ich einer der wenigen Europäer dieses Jahr. Aber trotz der Klasse war es ok. Die Minikiwis haben in Zelten gepennt und ich hatte dann nur Lehrer und Eltern in der Hütte. Auf dem Track selber war ich aber komplett allein. An Tag eins kam mir ein Kiwi entgegen und an Tag zwei auch nur einer (der verrückte Läufer, S. Fotos).

Beeindruckende zwei Tage, leider kommt die Landschaft nicht mal annähernd durch die Bilder rüber. Freude kam auch auf, als ich kurz vor Ende des Tracks feststellte, dass ich den Rucksack zu schnell gepackt hatte und die beiden Steine übersah, die ich an der Westcoast gesammelt habe. :-) Wäre aber auch ohne Steine ziemlich fordernd gewesen: An Tag zwei war ich knapp 9h unterwegs mit nur kurzen Pausen. Der Sidetrip auf den Gipfel hat Zeit beansprucht, war es aber absolut wert. So hatte ich auch mein Schneeerlebnis diesen Winter...

Jetzt bin ich wieder in Chch und heute Nachmittag geht es dann zu der Kiwifamilie und ihrem Anwesen. Mal sehen, was mich dort so erwartet. Internetzugang fraglich.


Mt. Somers






Sonntag, 18. November 2007

Dusky

18. Nov 4:40 pm, Chch

Und zwar Dusky Dolfins. Aber der Reihe nach: Heute gings von Kaikoura nach Chch. Eigentlich direkt morgens. So der ursprüngliche Plan. Dann kam ich aber gestern Abend ins kurze Plaudern mit einem Englischmann, der völlig begeistert von seinem „Schwimmen mit Delfinen“ war. Das ist neben der Walbeobachtung der Renner in Kaikoura. Ich dachte, die Sache wäre so ein echter Tourinepp, bei dem die Tiere nur gestört werden: Ins Wasser, Delfine weg, aus dem Wasser, hektisches Verfolgen der Tümmlerschergen, wieder rein, usw. usf. Dem war aber laut Bericht nicht so und daher habe ich mich gestern nach langem Ringen mit mir selber für heute morgen um 5:30 am (!) für die Tour angemeldet. Zwar war sie schon voll, aber ich hatte viel Glück und konnte nachrücken.

Also morgens raus, zu dem Laden, den Wetsuit angepellt, mit dem Bus zum Hafen und rauf aufs Boot. Nach schon 10 min hat man die Burschen in der Ferne springen sehen. Dazu muss man sagen, dass die Dusky’s eine der verspieltesten Delfinarten sind. Dann waren wir in der Nähe des... Schwarms (wie sagt man? Rudel?) und wir sind ins Wasser geglitten. Der Wahnsinn, sie kamen sofort zu uns her und haben uns neugierig beglotzt. Allerdings muss man sie auch etwas bespaßen, damit sie dableiben. Als Tipp hat man uns entweder zu ‘sich Define-like bewegen‘ oder zu ‘mit dem Schnorchel singen‘ (!) geraten. Da ich früher bei Der Mann aus Atlantis in der Glotze gut aufgepasst habe, waren die Tümmler angetan von meinen moves und ich musste nicht völlig bekloppt in meinen Schnorchel tröten. Ich war über 20 min im Wasser und hatte zeitweise wirklich so um die 6 Stück um mich rum. Richtig ausgeflippt sind sie immer, wenn man auch etwas getaucht ist, was mit dem dicken Neoprenanzug aber schwer war. Die Dusky’s sind dicht um mich geschwommen, teilweise war mein Sichtfeld nur noch Delfin. Man konnte ihnen in die Glubscher schauen, hat ihre Narben gesehen und bei einem hing sogar noch etwas Beute aus dem Maul. Absolut beeindruckend. So bald man schnell schwamm (ohne jedoch mit dem Armen zu rudern), sich mit ihnen drehte und kurz Strecken unter Wasser tauchte, kamen sie sofort an. Irgendwann sind sie langsam weiter gezogen. Wir haben dann doch nochmal kurz aufgeschlossen und konnten dann noch mal 10 min mit ihnen schwimmen. Dann gings wieder an Land, nicht ohne dass wir auf dem Rückweg nochmal begleitet wurden. Und das alles sehr freiwillig und ohne Fütterung, etc. In der Gruppe weiter entfernt sah man sogar Dusky-Kälber. Indeed, ein schönes Erlebnis.

Die Bilder sind alle von der Rückfahrt, da ich keine Unterwasserkamera oder Gehäuse hatte. War aber vielleicht auch besser und entspannter so...




Dusky

Es ging dann also erst gegen 11 Richtung Chch. Schöne Fahrt bei Sonne. Mal sehen, wie es weiter geht. Ich überlege übermorgen in einem 2 Tages-Track den Mt. Somers zu umlaufen. Der ist etwa eine h von Chch entfernt.

Chch

Samstag, 17. November 2007

Kaikoura

17. Nov. 11:50 am

Ich bin noch in Kairoura. Das heißt übrigens soviel wie Kreyfish essen auf Maori. Kreyfish ist eine Langustenart.

Diesmal bin ich in einem Hostel mit komischen Leuten gelandet. Eine Deutsche, die Loriot bestimmt prima in seinen Folgen hätte einbauen können: Sie ist absolut emotionslos! Unglaublich, ich glaube die funktioniert einfach nur (ein FBI Cyborg Prototyp auf der Flucht?). Dann gibts da noch das Pärchen im Ruhestand aus Ost-Berlin (worauf extra hingewiesen wurde) was in jedem Satz unterbringt, wo sie schon überall waren. So waren die Flughafenkontrollen in Brasilien lange nicht so streng, wie hier (Er hat nämlich seinen dt. Pflaumenschnapps nicht durch den Zoll bekommen. In Brasilien ging das aber, da hatten sie aus Angst vor dem Essen danach immer einen gekippt. Haha!). Und das whale-watching in Süd Afrika war ja ein Witz, da waren die Robben im Hafen von San Francisco viel besser. Aber das beste: Das Pärchen ist, wie ich, über Hongkong hergeflogen und hat dort als Mitbringsel für ihren Enkel so einen Toilettenaufsatz für Kleinkinder mitgenommen! Damit der kleine bald Kacken lernt. Ich finde die Vorstellung einfach zu klasse, dass die hier mit einem Scheißhaustrainer durch NZ zotteln (Sowas gibts nicht in Dt.! Der ist viel besser und oben sogar gepolstert!). HAHAAA!! Hilfeeee!! Zum Schluss noch die Asiatin, die mir gestern Abend einen „hawk“ angeboten hat. Da ich Greifvögel schon als kleiner Scherge toll fand, war ich ganz angetan, aber es stellte sich schnell heraus, dass sie „hooks“ für die Wäscheleine meinte...

Whatever... Jedenfalls habe ich mich dann doch dafür entscheiden, das whale-watching auch zu machen. Wann hat man schon wieder mal die Gelegenheit. Mein Plan, dass die Tour um 7:00 morgens noch leer ist, wurde wohl nicht nur von mir so geschmiedet. Jetzt nach der Tour freue ich mich zwar über die Erfahrung, hatte aber schon auf etwas mehr gehofft. Da die Wale hier sehr üblich sind, ist es weniger eine Frage ob man welche sieht, sondern eher wie und wie viele. Ich habe einen Pottwal gesehen. Der Bursche blieb ziemlich lange oben und tauchte dann nur beherzt ab. Die Schwanzflosse hat er also nicht ganz in die Höhe gereckt. Die Teile heißen im Englischen noch schlimmer: Sperm Whale (Früher hat jemand mal den Kopf eines Pottwals aufgeschnitten und lauter weißes Zeug gefunden und hielt das für Samen! Erst, als auch ein weibl. Wal Sperma im Kopf hatte, war klar, dass was nicht stimmte. Aber der Name blieb.) Beeindruckend an der Tour war auch die Tiefenanzeuge des Schiffes: Von 40m Tiefe dauert es nicht mal 30 sec und man war 1400m über dem Meeresboden!

Das Wetter ist großartig heute. Knallblauer Himmel. Ich werde wohl die Küste rauf fahren zu einer anderen Robbenkolonie. Morgen geht es dann nach Süden weiter. Wahrscheinlich direkt nach Chch (=Christchurch).

Kaikoura

Freitag, 16. November 2007

Hector -> Kaikoura

15. Nov. 8:30 pm

Heute gings von der West Cost über die Berge an die Ostküste. Ein schöner Tagesritt! Unglaublich, wie viele unterschiedliche Landschaften man durchfährt. Morgens noch wilde Küste, dann Buchenwälder, die in Alpenlandschaft aufgehen. Später nur noch sieben Grad auf dem Lewis Pass. Dann wieder Englische Hügel und am Ende ruhige Ostküste mit fast türkisem Wasser.

Das besondere an dem Ort hier ist, dass der Meeresboden ziemlich steil nach unten abgeht und daher kaltes Meereswasser nach oben strömt (oder so). Jedenfalls gibt es hier deswegen viel Wal-, Delfin- und Robbenzeugs. Mal sehen, was da so geht morgen und ob sich das lohnt. Ist natürlich die übelste Tourinummer...


Hector-Kaikoura