Mittwoch, 30. Juli 2008

Sonntag, 22. Juni 2008

Ende bei 200

So. Ende. Die Akte Kiwihausen wird geschlossen. Das hier ist der zweihundertste Beitrag und da bietet sich doch ein Ende an. Außerdem gibt es auch nicht mehr wirklich viel zu berichten. Im Vergleich zu den Erlebnissen des letzten Jahres kommt ja jetzt eigentlich nur eine monotone graue Schwabbelmasse (analog Grießbreimauer im 'Schlaraffenland'-Märchen) bis es dann mit der vorgezogenenen Rente irgendwann wieder spaßig wird. Naja, so schlimm ist es nun wirklich nicht. Zumindest im Moment ist ja Sommer und am Mittwoch steht die Fanmeile an. Und um mögliches Kiwifieber zu kurieren gibt es auch genug Möglichkeiten.

Und was sind nun die geeigneten Schlußworte für so einen Blog? Keine Ahung. Etwas schmalzig sollte es jedenfalls sein.
Zur Unterschützung des Schmalzfaktors reicht aber vielleicht auch der Sonnenaufgang von der Fähre nach Wellington. Denn ich machs lieber kurz: Was für ein Jahr!! Danke fürs Mitlesen, das Berichten hat Spaß gemacht und ich freue mich schon in einem Jahr meinen eigenen Sülz zu lesen, während ich in der Taxischlange auf Kundschaft warte.
Bis dann!

Samstag, 21. Juni 2008

hitting home turf

So, da bin ich wieder. Komisches Gefühl. Aber nicht komisch, weil es sich verändert hat oder ich mich verändert habe. Sondern eher komisch weil man irgendwas in der Richtung erwartet hat. Ber nö. Statt dessen kommt es mir bis jetzt so vor wie immer. Als ob ich so ein oder zwei Monate unterwegs war. Ich denke, dass ist ein gutes Zeichen. Bis jetzt fehlt mir Kiwihausen nicht sonderlich. Das liegt wohl zum einen an dem asiatischen Zwischenstopp, zum anderen habe ich die tollen Kiwihausen-Momente eh in meinem Köpfchen und kann sie jederzeit abrufen, wenns hier mal nerven sollte.


Während mich gestern hier bei der Ankunft in Tegel noch Werbung für Angkor Watt erwartet hat, hat mich meine Tempelerfahrung heute sicher durch die verstaubten und mit Tempelzombies verpesteten Berliner Behörengänge geführt. Da würde wohl jeder Kiwi mit den Ohren schlackern, wenn man ihm erzählt, dass man am Tag nach der Ankunft schon komplett krankenversichert und arbeitslos gemeldet ist. Ich kann mich noch an meine flatmate vom letzten Semester erinnern, die sich trotz Zahnschmerzen den Gang zum Artzt nicht leisten konnte... Ein mehr oder weniger funktionierender Sozialstaat und eine grundsolide Portugiesenklatsche... bis jetzt läuft es gut hier. Grüße auf die dunkle Seite der Halbkugel.


Mittwoch, 18. Juni 2008

Last day in Siam

Obwohl es heute mein letzter Tag ist, ging bei mir nicht mehr wirklich viel. Es ist ziemlich schwül (selbst die Thais schwitzen!) und ich fühle mich ziemlich erschlagen. Ich habe also mein Zeug gepackt, im Guesthouse gelassen und bin etwas durch die Gegend gelatscht. Hier ein wenig am Tempel gedöst und die Betenden beobachtet, dort am Fluss gesessen und später ein Eiskaffee geschlürft.
Gleich gehts zum Flughafen, dort habe ich dann noch etliche Stunden zum totschlagen (Bangkok - London(das neue Chaotenterminal)- Spreehausen). Hier die Bilder von gestern und heute:

Bangkok II


Was für vielseitige zwei Wochen hier in Asien auf dem Weg nach Hause. Ich bin wirklich froh, das gemacht zu haben anstatt von Kiwihausen direkt an die Spree zu kommen. Jetzt fühlt sich das eher wie ein langer Urlaub an. Ich muss nur zusehen, dass die zwei Wochen jetzt nicht als Schwerpunkt meine Memory überlagern. Am besten ich ziehe mir daher zu Hause (Wetter eh mau) erstmal alle drei Lord of the Rings Filme rein. Denn schließlich war Mittelerde mein zu Hause für ein Jahr... yeah!

Dienstag, 17. Juni 2008

Border Crossing

Das gestern war für mich glaube ich der erste außereuropäische Grenzübergang auf dem Landweg seit Dreilinden vor 1989. Es war ein ziemlich langer Tag (13 h unterwegs) aber auch unglaublich interessant.
Der Reihe nach. Von Battambang musste ich erstmal zur Grenze nach Thailand. Dazu nimmt man am besten ein Taxi. Ein Taxi für eine Person ist natürlich ziemlicher Luxus, also hat mein Guesthouse ein shared taxi organisiert. Für $ 8 ging es dann 2 Stunden auf relativ guten Straßen teilweise mit beängstigen 90 Sachen durch die Dörfer. Nur die letzte halbe Stunde war die Straße wirklich übel. Der Abschnitt heißt daher auch disco-road. Das Taxi habe ich mir mit Khmer geteilt (überhaupt habe ich während des ganzen Tages keine einzige Weißhaut gesehen!) und geteilt; d.h.: In einer normalen Auto waren wir mit Fahrer 7 Personen! Ich hinten mit (vermutlich) Oma, Tante und Kleinkind. Keiner sprach Englisch. Vorne auf dem Beifahrersitz das Pärchen! Ich mußte die ganze Zeit mein rechtes Beim anspannen, um die Omi nicht zu zerquetschen. Auf halber Strecke, stieg der Mann vorne aus und für einen Abschnitt saßen 3 Leute (2 Frauen, 1 Kind) auf dem Beifahrersitz! Die Grenzstadt auf Kambodschas Seite, Poipet, ist einer der widerlichsten Orte, die ich je gesehen habe. Gesindel, Müll, Armut und dazwischen Casinos. Denn in Thailand ist Glücksspiel verboten, also kommen sie nach Kambodscha. Das Überqueren der Grenze war ziemlich aufregend, aber ohne Schwirigkeiten. Auf thailändsicher Seite ist erstmal nur ein Markt und ein paar Banken. Die eigentliche Grenzstadt ist ein paar km weit weg. Dort bin ich dann auf dem Rücksitz eines Motorrades (mit Backpack) etwas schneller als selbst mir lieb war für einen 1 € hingekommen. Der Zug nach Bangkok für unter einem Euro ging dann 6 Stunden. Etwas lange und mein Arsch war an dem Abend ziemlich hinüber aber der die Strecke ging übers Land und vorbei an Reisfeldern und Dörfern. Ich hätte stundenlang aussteigen und Fotos machen können von Reisbauern mit dem typischen Reishut auf riesigen Reisfeldern. Am Ende ging es dann durch Bangkoks Vororte. In der Stadt selber wohnen dann die Armen in Wellblechhütten direkt neben den Gleisen.
Nach Neuseeland war Bangkok ein ziemlicher starker Kontrast. Ähnlich war es wieder diesmal im Verlgeich zu Kambodscha. Hier ist der Verkehr geradezu gesittet. Es ist sauberer, wohlhabender und weniger smelly.

Cambodia-Thailand