13. Nov. 3:49 pm
Aus dem geplanten Drei-Tages-Track im Nelson Lakes National Park wurde leider nichts, da ich neben Sandflystichen auch eine dicke Erkältung vom letzten Track habe. Und dann bringt das einfach nichts, wenn man einen anstrengenden Track mit knapp 1000 Höhenmetern vor sich hat.
Also haben sich alle unsere Wege getrennt, Christoph wollte seinen Teil der Strecke per Anhalter zurücklegen und ich bin dann an ein wunderbares Hostel an der Westküste weitergefahren. Da der National Park auf dem Weg liegt, haben wir, bevor Christoph alleine weiter ist, noch einen kleinen Walk am Lake Rotorua gemacht in einem wunderbaren naturbelassenem Wald. Der Boden des Waldes war so weich, dass man teilweise bis zu 5 cm eingesunken ist. Auf der Weiterfahrt habe ich dann auch eine Anstandsträne verdrückt als ich durch die Ortschaft (ein Haus) Berlins gefahren bin.
Das Hostel ist herrlich: Man muss 10 Min durch den Busch den Berg hochlaufen und hat dann einen wunderbaren Ausblick auf die See. Den Strom erzeugen sie hier über Wasserkraft von zwei Bächen und sonst geht alles mit Gas. Man fühlt sich ein einem Wohnzimmer und ich bin schon den ganzen Tag am lümmeln, lesen und am Kamin dösen. Nachher will ich dann runter an den Strand, wenn Ebbe ist. Denn gestern hat ein Kiwi-Pärchen dort einfach Grünrandmuscheln geerntet. Sein eigenes Abendbrot selber sammeln... großartig. Besagtes Kiwi-Pärchen ist älteres Semester und hat ein größeres Anwesen in der Nähe von Christchurch. Dort haben sie mir angeboten einige Zeit gegen etwas Arbeit auf dem Anwesen zu bleiben. Sehr nett. Das werde ich auch auf jeden Fall machen. Nicht nur wegen den drei Töchtern, die sie haben...
14. Nov. 9:25 pm
Wirklich ein tolles Plätzchen hier. Kein Internet, kein Mobilempfang kein TV. Ich habe ja noch nicht so über Hostels berichtet, aber hier ist es wirklich sehr speziell. Da wenig los ist, hat der host mich noch gar nicht gefragt, wie lange ich eigentlich bleiben will. Gezahlt für meine bisherigen Übernachtungen habe ich auch noch nicht. Und Schlüssel für die Zimmer...? Pfff...
Das mit den Muscheln hat wirklich gut geklappt. Man muss die Ebbe richtig abpassen und kann dann sammeln gehen. Die dummen Touris, wie ich, freuen sich natürlich wie die Muschelkönige und sammeln dann meistens immer zu viel. Aber ich habe mich dann doch durch meine Beute durchgegessen und einen ganzen Topf verputzt.
Heute bin ich etwa eine Stunde die Westküste nach Norden gefahren. In dem Ort dort geht nicht wirklich viel, da es da auch nicht weiter geht und die ganzen Touribusse daher dort auch nicht halten. Von meinem host - David - habe ich den Tipp mit den Whitebait Sandwiches bekommen. Vorher bin ich noch etwas weiter gefahren zu einem wunderbaren Regenwald in dem früher der Riesenvogel Moa rumgestakt sein soll, bevor er von Maoris dahingerafft wurde. Dort gabs dann auch einen sehr beeidruckenden Steinbogen unter dem früchteteerotes (von den Blättern gefärbt) Wasser langgerauscht ist.
Morgen werde ich dann aber doch weiterziehen. Zuerst nach Greymouth und dann am selben Tag über die Berge an die Ostküste. Mal sehen, wie weit ich komme.
Hector-Kai |
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