Freitag, 25. April 2008

ANZAC-Day

Heute morgen um 6 (!) haben sich Aucklander am Museum versammelt, um die gefallenen Kiwis zu ehren. Ich hätte dem ja auch gerne beigewohnt, aber sechs Uhr ist schon ein Argument. Entgegen der bösen Vermutung, dass diese Zeit etwas mit der senilen Bettflucht der Veteranen zu tun hatte, erklärte mir mein Barbier, dass es sich eher um die spirituelle Tageszeit des Morgengrauens geht.
Anzac Day is a time to think of families and consider the strain placed on the families of our service people[...]
Auch, wenn es um alle Verstorbenen geht, steht die Schlacht von Gallipoli im Vordergrund. Dabei handelt es sich um die derbste Niederlage der ANZAC Truppen in der Türkei.
Man fühlt sich schon etwas unangenehm in der Deutschen Haut. Die Kiwis geben einem aber keinen Anlass dazu, überhaupt nicht. Mein Barbier hat mich sogar gefragt, ob wir auch Militärparaden an Gedenken des Zweiten Weltkrieges hätten. Apropos Zweiter Weltkrieg: Ein Kollege wurde schon mehrmals von Maoris angesprochen, denn diese sind gut auf Rommel zu sprechen. Der soll zu Hitler auf die Frage, was er bräuchte, um Nordafrika zu halten, gesagt haben: Ein Maori Batallion.
Auch in Australien gibt es heute zahlreiche Gedenken. Sieht sogar ziemlich voll aus, auf den Fotos. Zusätzlich würde vor kurzem erst das Wrack der HMAS Sydney gefunden, welches von Deutschen zerschrotet wurde. Es gab keine Überlebenden.

So, genug Kriegsgeschichten, meine flatmate back nämlich ANZAC-biscuits.

Nachtrag:
Hier die biscuits. Scheint wohl eine moderne Variante zu sein.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hmm, sehen lecker aus, Rezept merken u. senile Berliner damit beglücken bitte.

TSchwenke hat gesagt…

Hey, die hatten bestimmt keine Schokolade dabei! Echte ANAC Kekse sind nackt!

P.S. Backen Deine Flatemates eigentlich was anderes?

drobbo hat gesagt…

Ich sach ja, modernde Variante. Aber überlecker sind die nicht. Drin sind Kornflakes, was irgendwie stört beim Kauen. Naja, Kriege scheint man damit jedenfalls zu gewinnen...