Donnerstag, 28. Februar 2008

Backpackerleben an sich

Ab morgen verschlägt es mich wieder in die Welt der Backpacker, wenn es für eine Woche mit Gina nach Northland geht. Immer wieder interessant, was sich da doch für Abgründe auftun können, wie der Masterkollege berichtet. Andere Extreme gibt es auch. Der Scherge hat an seinem zweiten Tag gleich den Lottogewinn abgeräumt. Ich muss noch überlegen, welchen der beiden Exemplare ich ätzender finde...
Ansonsten: Jetzt geht es an den Strand. Nach dem Mittagessen (indisch: vegetarian Korma) an der Uni haben einige entschlossen Vorlesungen oder Research durch schwarzen Strand und Tasman Sea einzutauschen. Manche Streber bleiben aber an der Uni. :-)
Bis in einer Woche!

Dienstag, 26. Februar 2008

No. 5

No. 5 lebt und ich in ihr! Einer obskuren Umfrage zufolge ist Auckland die fünft-lebenswerteste Stadt der Welt. Obskur schon deshalb, weil München und Frankfurt kurz darauf folgen.
Laut dem Bankhaus UBS ist AKL auf dem Gehalts-Ranking weltweit auf Platz 23 (kann auch nicht Stimmen, da Berlin auch oben dabei ist). Angesichts des geringen Einkommens hier und der Sorge über die vielen Kiwis, die ins UK oder nach Oz auswandern ebenso verwunderlich. Jedenfalls ist es so, dass man hier mit genug Geld ein wunderbares Leben in einer großen Stadt am Meer haben kann. Aber wer hat das schon...? Man kann eben nicht alles haben. Genug Geld an der Spree ist ja auch was.
Beide Umfragen können mir eigentlich ziemlich egal sein und sind es auch. Ich habe hier eine super Zeit, sauge alles auf und habe auch eher einen Aufhänger für das Fotosammelsurium der letzten Tage gesucht:

mööp



Sonntag, 24. Februar 2008

aussi kiss

Wer hätte gedacht, dass man darunter auch eine sexuelle Handlung verstehen kann. Natürlich gibt es auch was für Neuseeland. Ok, ich gebe zu ich habe gestern etwas zu viel Zeit im Internet vertrödelt, anstatt mich mit meinen Themen auf die beiden paper zu Beschäftigen. Ich soll nämlich bis Mitte nächster Woche für beide eine ganz grobe Zusammenfassung vorlegen...
Um die Sache auf diesem post-pubertärem Level zu belassen und mit Kiwi-Humor zu schmücken, hier ein großartiges Stück einer der wenigen Kiwis, die auch im Ausland (hier US) haben:


Freitag, 22. Februar 2008

Semsterferienbilanz

Wenn ich die ganzen Bilder durchgucke, habe ich manche Erlebnisse jetzt schon vergessen! Es kommt mir im Nachhinein vor wie 1 Monat und ich könnte bestimmt die gleiche Runde wieder drehen immer wieder was Neues entdecken.


Es folgen einige Zahlen, Fakten und Sensationen für November (rot), Dezember (schwarz) und Januar (gelb):

  • ca 14.000 gefahrene km
  • 91 Reisetage (von AKL nach AKL, davon 82 auf der Südinsel)
  • davon etwa 15 Regentage
  • 10 Tage die längste Zeit an einem Ort (insgesamt 3 längere Stationen; 10, 7 und 10 Tage)
  • 19 Wandertage
  • 0 Male an denen ich die klappbare Notfall-Kackloch-Schaufel benutzen mußte
  • 11 Male an denen ich ein Plumpsklo benutzt habe (geschätzt)
  • 4136 Fotos (14,7 Gigabytes)
  • 3 Arten von Delfinen gesehen
  • 2° tiefste Temperatur, höchste 31°
  • höchster Ort: ca 1950 m über Wasser (Mt. Taranaki)
  • tiefster Ort: 19 m unter Wasser (Milford Sound)
  • 0 totgefahrene Possums (und das nagt an mir, denn jeder patriotische Kiwi überfährt die Viecher, wo es nur geht, da sie ua verantwrtlich sind für die Bedrohung des Kiwivogels und andere Bodenbrüter sowie des Baumsterbens)
  • 3 totgefahrene Vögel (ich habe vorher noch NIE einen Vogel zum Vogelgott befördert, das liegt an den dummen Piepmätzen hier; teilweise kreuzen sie komplett die Fahrbahn anstatt von der Straße weg zu fliegen)


Hier die Auswahl klassischer Wortfetzen, die ich am meisten ausgetauscht habe:

Kiwi: „Where are you from?“
Ich: „Berlin.“
Kiwi: „East or West?“


Touri/Kiwi: „Where are you from?“
Ich: „Germany.“
Touri/Kiwi: [Blabla] „Is it true that you can drive as fast as you want on your...
Autobahn?“


Touri aus Dt. „Und, wo kommst du her?“
Ich: „Berlin.“
Touri: “Uh! Das hört man ja gar nicht!“

Ich: „I study in AKL for one year.“
Kiwi: „What do you think about AKL?“
(Auf der Südinsel kann kaum ein Kiwi AKL ausstehen. Gründe dafür sind uA, dass die meisten Steuergelder nach AKL fließen und einfach weil es die größte Stadt NZ’s ist) Die beste Reaktion war aber: „ AKL? Oh, poor bugger!“




Dienstag, 19. Februar 2008

Kiwiguard & Tröööthahn

Um mich schonmal an mein zukünftiges Taxifahrergehalt zu gewöhnen habe ich hier einen kleinen Job aufgegriffen, den auch einige andere dt. Masterstudis machen: Security. Jaha! So hatte ich heute meinen ersten Tag und war anwesend bei einem Werbedreh für Kiwibank. Sterbendslangweilig habe ich heute von 6:00 bis 19:00 Parkplätze und Equipment bewacht. Immerhin gibts etwas Geld, wenngleich auch wahnwitzig wenig (einstelliger €-Betrag; generell ist das Gehalt hier niedrig, weshalb viele Kiwis over the ditch nach Oz gehen, um dort mehr einzuheimsen).

Das ist das Maskottchen der KiwiBank-Werbung.
Nachdem das ganze Set und alle Leute verschwunden war, durfte ich eine h in der Karre warten, bis sie abgeholt wurde.


Als ich da rumstand las ich die Materialien für den Kurs morgen, das Time Magazine sowie den Guardian Weekly. In Letzterem wurde schön über die Frage gerätselt, was vorher da war: Turkey oder turkey. Alles ein ziemliches Durcheinander. Schön fand ich aber, dass der Vogel auch in anderen Sprachen Verwirrung stiften kann. Je nach dem woher das Volk glaubte, wo der Vogel seinen Ursprung hat:

  • auf französisch heißen die hässlichen Burschen: dinde (d’Inde)
  • auf portugiesisch: peru
  • arabisch: diik habash (habash = Ethopien)
  • türkisch: hindi
  • deutsch: mal wieder laaaaaaaangweilig


PS: Die Lichtensteingeschichte kommt sogar auf BBC-World. Huihui.

Salzwasserlust und Möwenfrust

Eigentlich gibt es soweit nichts Neues aus Kiwihausen. Das Wochenende war spaßig mit Suff und Grillen (bzw BBQ oder wie man hier sagt 'Barby'). Weiterhin
  • habe ich herausgefunden, dass das Schwimmbad um die Ecke meiner neuen Bleibe mit Salzwasser gefüllt ist (der Adult Spa leider nicht), worauf hin ich mir gleich eine 10er Karte gesichert habe;
  • wurde ich gerade beim Laufen am Tamaki Drive in übelster Art und Weise von einer Möwe belästigt. Das gute Federvieh hat bestimmt mehrere Minuten messerschmidt'sche Luftangriffe an mir geübt und ich musste mit Kopf zwischen den Schultern davon joggen.
Das wars auch schon. Ich versuche so langsam mit meinem research für die paper zu starten, aber... es fällt mir schwer die gleiche Motivation wie die Möwe an den Tag zu legen.

Freitag, 15. Februar 2008

Bridgewater

So, heute mal wieder umgezogen. Das sind definitiv die letzten vier Wände für die restlichen paar Monate. Mel, meine flatmate, ist Lehrerin und hat hier vorher mit ihrem Freund gewohnt. Der ist aber jobmäßig nach Norden gezogen und dort wird sie dann im Winter nachkommen. Daher haben sie jemanden gesucht, der hier etwas zu der Miete zusteuert. Mel fährt also öfter, so wie dieses Wochenende, zu ihrem boy-friend nach Norden. Ist alles ziemlich sauber hier, was nicht verkehrt ist. Da sieht man dann auch gerne über den Zettel mit der Anweisung 'die Messer bitte nicht in den Geschirrspüler zu packen, da sie sonst rosten' hinweg. Insbesondere wenn man die letzten drei Tage in der Laube im Dunkeln geschissen hat, weil jeder zu faul war die Glühbirne zu ersetzten.


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Die Bude liegt auch noch halbwegs in Laufweite von Uni (20 min) und Stadtmitte (30 min). Joggen am Meer und Schwimmbad sind in Minuten erreichbar. Also bis jetzt passt alles ganz gut. Nur mit dem Internet muss ich mir noch was einfallen lassen. Wireless gibts hier nicht. Zur Not bleibts eben beim Kabel im Wohnzimmer. Nicht zur vernachlässigen ist auch die erhoffte juristische Erleuchtung durch die umliegenden Straßen Judges Bay Rd und Judge St. Der rose-garden liegt gleich gegenüber und ich zahle etwas mehr als 15 € pro Woche als in der Laube...




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Bridgewater


12 Bridgewater Rd, Apartment 4
Parnell
Auckland 1052
Kiwihausen

Donnerstag, 14. Februar 2008

Richtigstellung

Mit der väterlichen Heimatpost habe ich gestern unter anderem ein Interview mit Helen Clark (MiPräsi in Kiwihausen) in der Berliner Zeitung gelesen. Es ging im Wesentlichen um das grüne Image das Neuseeland international (angeblich) hat. Das ist falsch. NZ hat einfach nur wenig Einwohner, Strom aus Wasser- sowie Thermalkraft (und nur deshalb keine AKWs) und einige große Nationalparks.

Ansonsten:
  • Recycling ist teilweise vorhanden aber lächerlich (Glas, Plastik und Dosen kommen in einen Container für die Müllguys).
  • Im Supermarkt wird man mit Plastiktüten überhäuft.
  • An der Seite der Straße, in Parks und auch in vielen vielen Gärten wird gegen Unkraut gesprayt (habe sogar von einem Fall gehört, in dem um das Haus gegen Spinnen gesrüht wurde! Und in einem anderen in dem ein Farmer seinen Wald totgesprüht hat um Weideland zu schaffen.)
  • Autos vergammeln teilweise auf den Grundstücken in ländlichen Gegenden. Dort wird nicht selten auch der Hausmüll verbrannt.
  • In der Mensa gibts Einweggeschirr aus Plaste.
  • Autos und Busse aus den 80ern lümmeln sich durch die Straßen.
  • Heizungen und Klimaanlagen laufen und laufen.
  • Teilweise übles Wassermanagment auf den Feldern auf der Südinsel.
Klar, das Land ist klein und weit ab vom... von allem eigentlich. Aber es würde ohne weiteres besser gehen. Der ÖPNV hier ist nicht der Bringer (BVG, ich freue mich schon jetzt!). Und von den ganzen furzenden Schafen will ich erst gar nicht anfangen...


Daher lieber die Bilder der letzten Tage:

Montag, gestern, heute

Montag, 11. Februar 2008

Kiwihausenwochenende

Schönes Wochenende gewesen. Zwei Tage beach in a row mit bodyboarden und touch-rugby am Strand in Muriwai. Das ist an der Westküste etwa 40 km von hier und der Strand experiences a population explosion in summer when Aucklanders head to the sea. Zwischendurch schönes Barbecue ('Barby') in Mission Bay.
Überbleibsel sind Muskelkater und ein netter Sonnenbrand auf der Plautze, die ich als einziges Eincremeareal komplett vergessen habe...

Sommerwochenende in Kiwihausen


PS: Wer schon immer mal sein Allgemeinwissen ueber die Verwendung von Wombatscheisse erweitern wollte, ist hier bestens aufgehoben. Wohlmoeglich der Spannung wegen wurde das Wombatpoo-Research-Project in part I und part II geteilt.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Ureinwohner

Heute war der Ureinwohnerkurs, und da ich mich der Mehrheit beuge (63 % / 7 Stimmen dafür) bin ich dort hingelatscht. Muss aber zugeben, dass ich doch mit dem Gedanken gespielt habe, mir das mal anzugucken und mich dann umzuschreiben. Aber es war dann doch ganz witzig. Das Thema ist immer noch blabla und meiner Taxifahrerkarriere nicht wirklich förderlich aber der Kurs hat es multimedial in sich! Denn der Grund, warum er zwei Wochen vor dem tatsächlichem Semesterbeginn anfängt ist, dass es bei jeder Vorlesung eine Schalte zu 5 (!) anderen Unis gibt (dort hat man andere Semesterzeiten)! In den anderen Ländern sitzen zur gleichen Zeit Studis mit ihren Profs. Alle Unis sind mit Kameras und Mikrofonen miteinander verkabelt. Wie eine Skype Session mit 6 Parteien! Alle Studis haben sich vorgestellt. Lustige Sache und für einen Studenten aus einer steinzeitlichen Deutschen Uni eine völlig neue Welt! Dabei sind neben uns noch Brisbane, Melbourne, Oklahoma, Ottawa und Saskatoon.

Habe versucht ein Bild mit meinem Handtelefon damit zu machen und bei dieser Gelegenheit auch meine Handybilder der letzten Woche übertragen:

Waitangi Day

Gestern war Waitangi Day. Für einen vor-sich-hinlümmelnden-Studi ist so ein freier Tag nicht wirklich was besonderes. Trotzdem nettes Programm: Nachmittags zu dritt bei einem Kommilitonen am Pool rum gehangen und Abends Open Air Kino am Mt. Eden genossen. Es gab Whale Rider und war überraschender Weise umsonst. Es ist in der Tat erstaunlich wie viele Konzerte/Events es jetzt im Sommer gibt, die von der Stadt finanziert werden.
Nebenbei mal wieder eine Kiwi-Besonderheit: An Feiertagen, wie gestern, wird in der Gastronomie ein Aufschlag von 15 % verlangt! Nennt sich public holidy surcharge und soll wohl ein Ausgleich sein, dass am Feiertag gearbeitet wird.

Dienstag, 5. Februar 2008

gerade gelesen...

Schön, wenn man weiß, warum der Kerl so schwärmt. Fox und Tasman Gletscher sowie Mt. Cook Village und den wunderbaren Mt. Cook durfte ich auch bestaunen. Schöner Flug, aber dafür hat er nicht auf dem fast vollen Scheißhaus der Mueller Hut seine Notdurft für den nächsten Helikopterflug ins Tal hinterlassen...

detached bedroom aka Laube

Aaaaalso, ich bin zwar nicht mehr homeless und auch gestern umgezogen, aber ob die Sache endgültig ist, wird sich noch zeigen. Es handelt sich eher um eine beschlafbare Laube, die eine prima Unterkunft für illegale asiatische Arbeiter darstellen könnte. Natürlich habe ich mir das Teil vorher angeguckt, aber wie das so ist nach der fünften Besichtigung, manche Sachen übersieht man immer. Wie zB den Dreck, den Geruch durch die Bierbrauerei und die Schienen hinterm Nachbarhaus. Für den Sommer bestimmt ganz ulkig, zumal ich ja meine eigene Veranda habe. Ich hatte vorher zwei andere Zimmer favorisiert, aber die Leute dort haben sich für andere entschieden. Außerdem schließt dieses Jahr das größte Studi-Wohnheim hier, so dass der Markt ziemlich angespannt ist. Nun ja, ist ja auch nicht für immer aber ganz sicher bin ich noch nicht, ob ich die ganze Zeit in der love shack bleibe.

Freitag, 1. Februar 2008

kiwiverkehr

Wohnungsmäßig gibt es nichts neues. Ich hoffe ja auf das Wochenende jetzt. Ansonsten passiert nicht viel; ich entdecke einen Hang zu Oberlippenschweiß bei mir, treffe mich mit hier gebliebenen Kommilitonen und erfreue mich an knappen Beimkleidern der Kiwiweibchen.
Daher präsentiere ich heute mal eine Besonderheit im Kiwi-Straßenverkehr:

  • Angenommen ich bin in meinem roten Subaru, komme von unten und will links abbiegen (und dabei der Kiwibraut mit dem knappen Beinkleid gekonnt-lässig hinterherpfeifen).
  • Allerdings kommt von oben ein aufgemotzter blauer Nissan (pffff) und will in die gleiche Spur abbiegen.
  • Hier in NZ muss ich den anderen Stinker vorlassen! Ziemlich verwirrend und gilt selbst bei Ampeln. Sinn soll wohl sein, dass sich kein Verkehr hinter dem Blauen staut.