-Oder: Der Versuch einen Kiwi zu spotten.-
So, wieder zurück von Stewart Island und kurz in Invercargill, bevor es gleich nach Te Anau geht.
Die zwei Tage waren toll auf der Insel. Leider habe ich kein Kiwi gesehen. Immerhin gibt es dort etwa 25.000. Daher bin ich auch die ganze Zeit wie ein Trottel mit Kamera im Anschlag unterwegs gewesen. Vielleicht hat mein Hut auch einen Kiwi gesehen... Ich habe jedoch fast immer auf den Boden glotzen müssen um nicht zu stürzen (hatte diverse nah-Sturz-Erfahrungen). Die Chancen sind also nicht so schlecht, und wenn man einen Kiwivogel in freier Wildbahn sehen will, dann dort. Schade, aber bis jetzt hatte ich ja immer Glück mit den Wildtieren und irgendeinen Grund brauche ich ja, um hier mal wieder herzukommen...
Ich hatte am ersten Tag gleich meine Freude mit dem berühmten Schlamm auf Stewart Island. Man kann den ganzen Nordteil der Insel umrunden, aber dazu hatte ich nicht den Mumm; das dauert nämlich 10 Tage. Aber ich denke, mit den zwei Tagen, die ein Teil dieses northern cuircut sind, habe ich schon viel gesehen. Dichten Wald in dem man auf einmal die Wellen hört, um dann plötzlich am Strand zu sehen. Und dort hatte ich dann immerhin ein halb-Kiwi-Erlebnis, indem ich Spuren im Sand gesehen habe. Ich habe dann auch nochmal im DOC-Office nachgefragt und die meinten, es seinen Kiwispuren.
Der erste Tag war etwa 6,5h laufen aber ohne Pausen und mit Essen unterwegs, da ich erst um 11:00 von dem Wassertaxi abgesetzt wurde. Und der Wanderführer hat immerhin was von bis zu neun Stunden gesagt! Dann kam der peinliche Teil: Ich habe die klitzekleine Wegmarkierung verpasst und habe einen Wildwechsel (es gibt dort kleine Rehe) für den Weg gehalten. Irgendwann war ich mitten im Dickicht, konnte nicht mehr vor und zurück. Dordnenzeug und Farne vor mir, Sumpf unter mir. Ich hörte zum Glück noch das Meer, aber man konnte einfach nicht in die Richtung gehen, in die man wollte. Ich frage mich, wie die Maoris und die europ. Explorer voran gekommen sind. 30 min später, ziemlich ausgepumpt, mit zerfetztem Hemd und Beinen war ich wieder am Ausgangsort und habe den Trail gefunden... Der war dann aber teilweise völlig verschlammt und man mußte hoch und runter sowie über kleine Bäche stelzen.
Am Zeltplatz angekommen (Übernachtung 1,15 €) war nur ein anderes Kiwi-Pärchen um die 40. (Sie haben einen Kiwi 20 min direkt vor ihren Füßen gehabt!) Sehr nett und haben mir gleich angeboten, wenn ich in Chch bin, bei ihnen zu pennen. Wirklich nett. Kiwi-Style eben.
Der Weg heute war ok, weniger Schlamm, aber ich habe gestern noch in den Knochen. Freue mich auf die Dusche in Te Anau.
Habe gerade eine Mail bekommen, dass mein Pinguinbild auf der Webseite des Seglers von der Banks Peninsula gelandet ist.