Mittwoch, 30. Januar 2008

Taupo - AKL

So, da bin ich wieder. Die Herfahrt von Taupo gestern war zwar lang aber schön. Habe einen Umweg über Mt. Maunganui gemacht. Das hat war "Mount" im Namen, verfügt aber über einen schönen Badestrand. Den ich natürlich gleich mal badetechnisch verköstigt habe! Abends in AKL konnte ich bei einer Kommilitonin auf dem Boden pennen bis ich dann heute die andere Kollegin zum Flughafen gebracht habe und mich nun in ihrer WG ausbreite (Zitronenbaum hinterm Haus!).
Jetzt fängt die gute nervige flat-suche wieder an. Habe mir heute Abend auch schon welche angeguckt. Kein Volltreffer dabei und generell kein Überfluss an leeren Zimmern. Dann rückt auch noch das nächste Semester näher und mehr und mehr Studis eintrudeln... Ich könnte hier ein paar Tage bleiben, die tricky question ist aber, ob länger warten was bringt...
Hier die drei flats von heute:
- nichts Besonderes, wirkt nicht unbedingt heimelig, etwa 20 min zu Fuß zur Uni
- das war ok, etwas langweilige flatmates (keine Kiwis), einziger Raum unterm Dach (heiß) aber nette Küche mit Garten, Nachteil: 30-40 min zur Uni, wenn ich nicht den Bus nehme
- Winzzimmer, schön nah an der Uni (15 min), netter Bezirk 3 arbeitende Kiwis (eine Anwältin), aber großes issue: Kein Internet, vielleicht kann man sich das aber mit den Nachbarn oder so teilen, vielleicht sollte ich mal hinfahren und gucken, ob es dort Netze gibt

Montag, 28. Januar 2008

Taranaki - Taupo

Nach einem stärkendem Frühstück in New Plymouth ging es über den Forgotten World Highway in die Mitte der Nordinsel. Genauer zum größten Binnensee NZ’s, Lake Taupo. Forgotten World hört sich jetzt spukiger an, als es ist. Es ist einfach eine abgelegene Gegend und mit Whangamomona als Highlight. Das Dorf, das aus einer Straße und ein paar Häusern besteht, sollte vor einiger Zeit einem anderen dirstrict zugeordnet werden. Das hätte für Whangamomona bedeutet, dass sie in einem anderem Rugby-Club hätten spielen müssen. Also, was macht man in Situationen wie dieser? Klar, man erklärt sich unabhängig und gründet eine Republik. Großer Spaß, über den aktuellen Präsidenten kann man hier nachlesen.

Die Stadt Taupo, in der ich jetzt bin, ist meine letzte Station, bevor es morgen aller Wahrscheinlichkeit nach zurück in die größe böse Stadt geht. Also meine letzte Nacht im Hostel und ehrlich gesagt freue ich mich etwas auf AKL. Nicht in erster Linie der Stadt wegen, aber weil ich mal nicht aus dem Auto leben muss. Wohlmöglich könnten mich einige zu Hause bei Berliner Winterwetter verfluchen und ich werde es später vielleicht auch machen, dennoch denke ich es ist ein guter Zeitpunkt zurückzukehren. Für morgen spricht auch viel, weil übermorgen eine Kommilitonin nach Oz fliegt und ich wohl ihr Zimmer nutzen kann, bis ich was eigenes habe.



Schicksalsberg *)

Aka. Mt. Taranaki. Cook meinte einst, es sei der "most fabulous hill, I've ever seen".
Naja, nichts dramatisches, aber der Misthügel hat mir ein ziemliches Schnippchen geschlagen, bei dem Versuch in zu erklimmen. Sobald ich angesetzt habe, zog mieses Wetter auf und bei beiden Abstiegen klarte es auf und der Berge lachte auf mich hinab. Der Plan war gestern los, zu einer Hütte, dort den meisten Plunder zu lassen, rauf auf den Berg, runter und in der Hütte pennen.
Also ich morgens los von New Plymouth. Der Berg strahlt in der Sonne. Als ich jedoch in der Hütte ankam (nach einer 1h Dschungelwalk) nieselte es und stürmte aus allen Ecken. Also erstmal ein paar Stunden gewartet, noch mit Hoffnung. Lesen, dösen von 2 Kiwis versuchen ein Kartenspiel erklärt zu bekommen, etc etc. Gegen 15:00 bin ich dann rauf und etwa bis 1950 m gekommen. Die Sicht war aber mies, der Wind stark und der Regen kalt. Also habe ich mich gezwungen wieder umzukehren.
Zweite Möglichkeit wäre heute morgen gewesen. Also ich um 5:00 mit beiden Packs raus und rauf. Den schweren Rucksack auf dem Weg gelassen und etwas weiter. Aber immer noch kacken kalt, windig und bewölkt. Zwar gabs einen netten Sonnenaufgang aber ich habe mich geschlagen gegeben und bin wieder nach unten. Zwar habe ich die Spitze gesehen und der Aufstieg an sich war auch wolkenfrei aber... naja ich war auch etwas beleidigt und man will ja nicht auf Wolken gucken bzw schon die volle Aussicht genießen. Natürlich hat der Bastard fast vollständig seine Wolken abgeschüttelt, als ich am Parkplatz war.
Man kann eben nicht alles haben. Schade auch aber der Berg ist bekannt für sein verrücktes Wetter. Ist eben ein einzelner Berg vulkanischen Ursprungs (sieht aus, wie Mt Fuji, was mit ein Grund dafür war Last Samurai hier zu drehen), der mitten aus dem Flachen land emporsteigt und aufgrund der nahen Küste maritimes Klima hat. Sieht auch entsprechend komisch aus von oben:


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Taranaki



*) Ich meine natürlich nicht den Schicksalsberg. Peter Jackson, New Line Cinema und Frodos Anwalt können beruhigt sein.

Freitag, 25. Januar 2008

Sunny Welly

Bin doch den ganzen Tag in Wellington geblieben. Einen heißen Tag in der Stadt war dann auch schönL; und nicht windig! Allerdings ist das die parkunfreundlichste Stadt ever! (Also nicht Stadtpark sondern Parkplatz). Schön und gut, wenn man zahlen muss, aber dann darf man dort nur 2 h stehen. Bin jetzt 10 Min zu meinem Hostel gelaufen und hoffe die Karre ist morgen noch da... Auf dem Programm stand Te Papa Museum, Tattoo-Museum und allgemeines Rumlatschen. Damit ich nicht um halb sieben ins Bett falle, gehts gleich erstmal ins Kino.

Welly

Marlborough

24. Jan 8:36 pm

Bin schön gemütlich von Nelson nach Picton gefahren. Über den Queen Charlotte Drive. Sehr schöne Strecke entlang des Queen Charlotte Sounds. Fast drei Monate her, dass wir hier den Queen Charlotte Track gemacht haben. (Mir fällt jetzt keine andere Möglichkeit mehr ein "Queen Charlotte" zu schreiben, außer dieser Satz...)

Habe auch einen tollen Zeltplatz gefunden. Nicht weit von Picton, also nicht allzu viel Fahrerei morgen im Dunkeln. Macht nicht wirklich Sinn, für ein Hostel zu zahlen, wenn man dort nur die halbe Nacht pennt... Außerdem hatte ich hier endlich mal Gelegenheit schwimmen zu gehen, nachdem mir die Gezeiten vorher nicht mitgespielt hatten. Bei Ebbe geht hier nämlich nicht viel.


25. Jan 4:54 am

Ürgs


25 Jan 10:19 am

So, wieder in Wellington. Und mal wieder eine richtige Stadt. Penner, volle Straßen und satte 4 $/h Parkgebühren fühlen sich fast an, wie zu Hause. Die Sonne scheint und ich habe wohl Glück einen der Sonnentage in windy welly genießen zu können. Der Plan ist jetzt an der Westküste hoch zu fahren und vielleicht den Mt. Taranaki zu besteigen. Dann wäre ich so in 5 Tagen in AKL: Eigentlich wollte ich noch das East Cape mitnehmen, aber ich werde reisemüde und die Tatsache, dass dieses Semester das größte Studiwohnheim geschlossen hat, ist Futter für meine WG-Sorgen.




Marlborough

Donnerstag, 24. Januar 2008

ADAC-Strand

Peinlich aber wahr: Der Grund für den Umweg zur Golden Bay ist ein ADAC-Reisemagazin (NZ Spezial). Sonst wäre ich von Dunedin gleich auf die Nordinsel gefahren. So aber gabs noch ein paar schöne Tage und es war worth it. Freitag gehts mit der Fähre nach Welly. Ich hielt es für einen gute Idee, das Schiff um 5:30 am zu nehmen, erst danach ist mir eingefallen, dass man ja eine h vorher da sein muss. *hust*




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Hier die letzten Tage im Schnelldurchlauf („Susi, bitte!“):

22. Jan

Das miese Wetter hielt bis zum Nachmittag an. Horizontaler Regen bei über 20°. Der Tag ging auch bekackt weiter: Ich musste 6 Hostels ansteuern, um ein Bett zu finden. Ich landete schließlich in einem Öko-Hostel. Solarstrom, Regenwasser und Kompostscheißhaus (eine Tasse Holz hinterher drauf kippen). Ansonsten hieß es für Männer: „If you need a pee, find a tree.“ Abends mit den Leuten aus dem Hostel selbstgebrautes Bier und Livemusi im Mussel Inn. Netter Laden mitten im Nichts mit angenagelten Handys an einem Pfahl und dem Schild „Got the message?“.

23. Jan

Sonne aber viel Wind. Schöne Strände am nördlichsten Platzt der Südinsel. Die Gegend ist bekannt für die Zugvögel, die hier aus Sibirien und Alaska kommen! Für die Reise brauchen sie etwa 7 Tage. Gepennt habe ich in der Nähe von Nelson am Kina Beach. Leider war morgens und Abends Ebbe und zwar richtig. Daher bin ich noch mit Sand hin und im Ohr sowie anderen Stellen pennen gegangen.

24 Jan.

Eben in Neslon Frühstück gehabt und dank einer Dusche für 2 $ jetzt auch Sandfrei. Werde mir einen Zeltplatz nicht weit von der Fähre suchen, um dann um 4:00 am (fuck!) aufzustehen. Immer noch Aufregung wegen der Wale hier.

Auch wenn es noch etwa eine Woche dauert bis ich in AKL bin, so fängt doch die Planerei langsam an. Uni, Kurse, Zimmer, etc. So den Kursen: Sollte ich einen leichteren (Rechte von Ureinwohnern = weniger juristisch und daher wohl einfacher für mich, das paper zu schreiben; aber Null Relevanz für später. Und nein, ich will kein Fachanwalt für die Rechte kasachischer Bergziegenhirten werden) nehmen oder einen juristisch anspruchsvolleren (Urheberrecht, paper wohl schwieriger, spätere Relevanz aber auch eher fraglich)? Ersterer richt nach weniger Arbeit... Zeit, dass der Pöbel abstimmt (rechts).


Golden Bay

Dienstag, 22. Januar 2008

Mir fällt gerade keine blöde Überschrift ein. So!

21. Jan 9:41 pm

Von Kaikoura zur Clifford Bay hatte ich dann auch wie erwartet einigen Regen. Aber am Zeltplatz angekommen war alles trocken und so blieb es auch den Abend. Die Zeichen stehen aber weiterhin auf Regen oder zumindest starken Wind. Der Zeltplatz ist nicht verkehrt, das Zelt steht 4 m vom Meer entfernt. Sollte der Wind tatsächlich grenzwertig werden, so kann ich das Zelt schnell ins Auto schmeißen und weiter tuckern. Abends gabs baked beans, ungetoasteten Toast und eine Avocado (ok, und Mandelschoki). Morgen gehts dann nach Collingwood und damit in die nördlichste Ecke der Südinsel. Hoffentlich regenfrei.

22. Jan 11:06 am
Es hat zum Glück weder doll geregnet noch gestürmt. Allerdings ist Zyklon Funa jetzt im Anmarsch. Das Wetter ist dementsprechend komisch: starker Regen und Wind bei 24°. Erinnert ein wenig an einen Berliner Stadtschauer nach einem heißen Sommertag.
Die Nacht im Zelt war irgendwie schlaflos, daher schon um 6 raus und erstmal ab ins Meer. Dann gleich nach Nelson, dort Frühstück (und Klo vom Visitor Center) und jetzt Internet. Gleich mit Futter eindecken und dann weiter nach Collingwood und auf besseres Wetter hoffen.

Montag, 21. Januar 2008

Gimlihausen

Und da bin ich wieder. Wieder allein und wieder in Kaikoura. Gestern habe ich noch den Morgen mit Gina in Oamaru verbracht und bin dann nach Lobourn zu Lizzie und Phillip gefahren und habe dort den Nachmittag verbracht und gepennt. Das war das erste mal seit ich im November losgefahren bin, dass ich an einen Ort gekommen bin und in der Küche nicht nach Messer und Gabel suchen mußte. Es war schön wieder da zu sein. Der Garten hat sich verändert, das Gras ist braun. Und es sind nur noch 2 Hunde dort. Abends gabs dann eine Pizza von mir. Ich bin dort heute eher spät gegen Mittag Richtung Kaikoura aufgebrochen. Grund war die Hippiefamilie, die Lizzie besucht hat. Sie hatten einen wunderbaren Garten. Aber ich bin weder wegen Hippieness noch Garten mitgekommen, sondern weil Brett dort bei Herr der Ringe mitgewirkt hat. Er war kein geringerer als der Mini-Gimli. Also der Bursche, der immer im Bild war, wenn Gimli in voller Größe zu sehen war. Lustiger Typ und in der Tat sehr klein. Er ist aber kein LotR-Fan und hat seine Gimli-Axt für 15k € an einen Ami verscherbelt. Die Familie pennt in einem Bus, dass Haus (Küche, Bad) hat Hobbitgröße (ja, Kopf gestoßen) und die drei Kinder sehen aus wie Hobbits mit braunen Augen und Locken.

Das letzte Mal hier in der Gegend rund im Kaikoura war alles sehr viel Grüner und gestern las ich, dass es angeblich der wärmste Sommer seit 10 Jahren ist. Jetzt zieht aber ein Tief über Kiwihausen und in der letzten Stunde sank die Temperatur von 31° (mein erstes Mal über dreißig hier!) auf 20°. Es soll auch ziemlich regnen. Und dabei wollte ich doch mal wieder Zelten. Langsam werde ich der Rumfahrerei müde und freue sich auf die Zeit, nicht aus dem Koffer leben zu müssen. Daher habe ich kurz überlegt, ob ich den Schlenker hoch nach Collingwood machen, oder gleich die Fähre nach Welly nehmen soll... Bin noch unentschlossen, aber ich denke das nehme ich noch mit, auch wenns ein „Umweg“ über 600 km wird.

Freitag, 18. Januar 2008

Unsitten

Hier mal zwei typische Unsitten in Kiwihausen:

1)
Türknäufe, die viel zu tief angebracht sind. Das ist hier Standard. Man muss sich fast bücken!


















2)
Wasserhähne der uralten Bauweise, die immer noch installiert werden: Man hat die Wahl sich die Fresse zu verbrühen oder Eiszähne nach dem zahnputzbedingten Ausspühlvorgang zu haben (Sensodyne (r) gibts hier nicht).

Donnerstag, 17. Januar 2008

Sandfly Bay

Gestern Abend waren ich und Gina kurz am Strand in der Sandfly Bay. Mein Lieblingsstrand hier auf der Halbinsel und nur 10 min von ihrer WG entfernt. Hat mir schon beim ersten Mal sehr gefallen dort.
Heute regnet es und es steht die Überlegung an, wie es die nächsten Tage weiter geht. Während meiner Woche hier habe ich per e-mail einen supervisor für mein paper gefunden, was schon mal eine Erleichterung ist.

Mittwoch, 16. Januar 2008

CSI: St. Kilda

So, die Ermittlungen am poo beach sind abgeschlossen und es ist wohl doch keine Verschwörung. Das Google Earth Foto ist in der Tat nicht aktuell. Und Recherchen vor Ort und im Netz haben ergeben, dass die poo pipe vielmehr gerade gebaut wird! Ich hatte in meiner naiven Art einfach nicht gedacht, dass man sowas heute noch so sichtbar platziert. Aktuell kommt die Kacke etwas weiter östlich zu Tage. Ironischer Weise am Lawyers Head.
Soviel von meiner Seite zu diesem weltpolitisch brisantem Thema.

Dienstag, 15. Januar 2008

poo-beach

Heute habe ich den halben Tag mit wunderschöner Sonne im Haus verplämpern müssen, weil ein bekackter Trojaner mein Windows komplett zerlegt hat. Zwischenzeitlich hatte ich ziemlich Angst um meine Fotos. Und auch zwischenzeitlich wäre ich fast losgegangen, um ein MacBook zu kaufen, bis mir eingefallen ist, dass die ja Geld kosten...
Zur körperlichen und geistigen Zerstreuung bin ich danach laufen gegangen. Vorbei ging es uA an einem wunderbaren Strand. Weißer Sand, breit und flache Wellen. Aber leider darf man dort weder schwimmen noch baden, da eine Bucht weiter eine poo-pipe die Kacke Dunedins ins Meer leitet. Komischer Weise kann man an dem Strand mit der pipe selber schwimmen aber an dem anderen nicht. Aber jetzt kommt das wirklich komische: Die poo-pipe verläuft überirdisch auf einem weithin sichtbaren Gestell und ist nicht mit Google Earth zu finden! Ich finde das riecht nach einer bekackten Verschwörung!
Gerade gabs zum Dinner Muscheln. Etwas gewöhnungsbedürftig war, dass in einigen Muscheln (also in dem Fleisch!) kleine Krebtierchen waren.

Montag, 14. Januar 2008

Gesundheitsbewußtsein

Wann kommt endlich mehr Rechtsbewußtsein?

"Auch die Konkurrenzsituation sollte analysiert werden. "Masseure etwa haben derzeit extrem hohe Chancen, im Wettbewerb zu bestehen, weil das Gesundheitsbewusstsein boomt", sagt Markus Kuhlmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) in Berlin. Ein frisch gebackener Rechtsanwalt hätte seiner Einschätzung nach dagegen Schwierigkeiten angesichts einer Juristenschwemme - gerade in Städten wie Berlin, in denen Großkanzleien den Markt beherrschten."
Ich habe einfach zu viel Zeit die News aus der Heimat zu lesen. Das ist nicht gut.

Sonntag, 13. Januar 2008

Waschmaschinen- und Zeltsorgen

11. Jan 11:23 am

Sitze gerade in Dunedin in einem Laundromat der Teil einer BP Tankstelle ist! Draußen scheint die Sonne bei windigen 20° und... huch, die Wäsche ist schon fertig. Ein Waschvorgang dauert hier nie länger als 30 min. Die Maschinen sind totaler Schrott; Toploader und man kann froh sein, wenn sie nicht kalt waschen. Klingt nach keinem großen Problem, ist es auch nicht. Aber für Leute mit Hang zum Kleckern und Einsauen ist das durchaus nervig...

13. Jan 10:03 am
Gestern sollte hier angeblich der wärmste Tag für mich werden. Angekündigt war eine lachende Sonne und 27°. Der Plan war also raus aus Dunedin und in den Süden einen Strand zum Zelten suchen. Soweit so gut. Auf zum farmers market, Zeug gekauft und dann los. Irgendwann dann auch einen Strand gefunden. Schöner Sandstrand, tolle Wellen, menschenleer. Baden, Picknick, Lümmeln, etc. Aus dem Nichts zeigten sich dann die Regenwolken am Horizont und eine ziemlich starke Brise. Es dauerte ewig, das Zelt in Sand und Wind aufzubauen und am Ende sah es trotzdem retarded aus. Der Wind blies rein, blähte es auf und am Ende flog es sogar fast davon. Also Abbruch. Alles ins Auto schmeißen. Schade, wirklich schade (wann hat man schon mal einen einsamen Strand für sich) aber als wir die Autotüren zu schmissen, fing es genau in diesem Moment zu pissen an. Obwohl wir nur ein paar h am Strand waren hat der Wind es geschafft, den Sand so ziemlich überall hin zu pusten. Sogar im unausgepackten Schlafsack.

Zelt im Wind

Ansonsten habe ich mich etwas in Gina's WG breit gemacht. Es ist aber nicht wirklich einen (Studi-) WG sondern gehört einem sehr jungen Paar, dass sich noch Leute für ihr großes Haus gesucht haben. Das nagt durchaus etwas an mir, denn das Haus ist für NZ Verhältnisse sehr gut (große Zimmer, schöner Holzfußboden, etc etc). Kleiner Garten, Hund neues SUV. Sie fängt an zu studieren und er ist !! Bademeister !! Gut, das heißt hier Lifeguard und ist vielleicht etwas besser bezahlt als bei uns, aber trotzdem. BADEMEISTER! Selbst wenn das hier nicht AKL sind und die Immopreise vielleicht bodenständig sind, komme ich da nicht so ganz mit...

Freitag, 11. Januar 2008

Donnerstag, 10. Januar 2008

Kea Country

Kea-Time war vorgestern. An einem Tag habe ich insgesamt bestimmt um die 10 Vögel gesehen. Es macht einfach Spaß die Biester zu beobachten.
Nachdem ich in Greymouth im Regen gestartet bin (das kann echt nervig werden dort, da sich die Wolken der Tasman See an den Alpen festhängen und sich erstmal gründlich Regen ablassen), ging es über die Berge rauf zum Arthur's Pass. Ein alter Pass, der damals die Goldgräber von Chch an die Westcoast gebracht hat:


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Von Arthur's Pass Village (920m) habe ich dann einen daywalk auf die Avalanche Peak (1833m) gemacht. Geregnet hat es zum Glück nicht und als Besonderheit warteten die Keas oben als Belohnung. Ich war allein auf dem Gipfel und es waren 4 Keas um mich herum! Sie sind extrem neugierig und nicht allzu scheu, weshalb man auf sein Zeug aufpassen muss. Der ein oder andere Rucksack wurde von ihren spitzen Schnäbeln schon aufgeschlitzt. Und während drei Keas einen vorne bespaßen schleicht sich der vierte von hinten an den Rucksack ran! Sehr putzige Vögel. Es hat Spaß gemacht, sie zu beobachten. Das waren dann erstmal die letzten Keas für... immer? Jedenfalls für sehr lange Zeit.

Avalanche Peak

Da ich ja den Track an der Westküste aufgrund des Regens habe ausfallen lassen, habe ich nach der Avalanche Peak und einer ruhigen Nacht im Zelt am See einen größeren Umweg nach Dunedin zu Gina gemacht...

Das ist jetzt übrigens mein 99. Post hier. Heureka!

Dienstag, 8. Januar 2008

We(s)tland

Aus dem Track wurde leider nichts. Also keine hotsprings. Schade, sehr schade. Es gab eine Unwetterwarnung für die Gegend mit Unmengen von Regen. Und das Problem ist, dass man bei dem Track durch Flüsse durchwaten und einen Steinrutsch passieren müsste. Das war mir dann doch zu risky. Es wird nämlich explizit davor gewarnt, den Track bei starkem Regen zu machen. Es sind auch schon Leute dabei umgekommen und es gibt einfach coolere Todesarten, als mit einem 12kg-Rucksack zu ertrinken.

Also, Planänderung und durch den Regen nach Norden. Das war dann auch das Standardbild auf der Fahrt: Wasser, das sich von den Steinwänden auf die Straße ergießt. Ich war schon mal hier, in Greymouth, hab damals allerdings nicht übernachtet. Somit hat sich jetzt der Kreis fast geschlossen und ich bin einmal um die Südinsel herum.

Küste und hoffentlich Regen lasse ich heute hinter mir und es geht auf den Arthur’s Pass. NZ’s höchste Siedlung.

Sonntag, 6. Januar 2008

Ich glaube, eine Spinne lebt in meinem linken Aussenspiegel.

Zumindest befindet sich dort in regelmäßiger Stätigkeit ein Netz.

Ich und Spinny sind jetzt wieder allein unterwegs, nachdem Gina wieder nach Dunedin zurück musste. Bin jetzt wieder an der Westcoast, an der ich zuletzt am 15. November war. Nur 350 km weiter südlich. Das ist quasi die Rückseite vom Mt. Cook (Stichwort: Mueller Hut), also die Rückseite der Kiwi-Alpen. Das Besondere an der Gegend ist, dass hier die Gletscher von den Alpen in den Regenwald hineinreichen. Und das nur ein paar Km vom Meer entfernt. Diese Konzentration von Landschaften wird mich wohl immer faszinieren hier... Gestern Nacht haben wir am Gillespies Beach gezeltet. Neben seinen Massen an drift wood und sand flies hatte die Oertlichkeit noch eine Begegnung mit einem Possum zu bieten. Es raschelte und schnueffelte am Zelt und als ich nachsah, stand das bloede Possum da wie angewurzelt. Aber sobald ich die Taschenlampe wegnahm ist es in die Buesche geduest. Jedenfalls nicht besonders helle, die Burschen und daher sieht man auch auf den Strassen alle paar km ein plattes Possum (morgens noch am Stueck, abends gerne auch mal zermanscht).
Leider sind die nächsten Tage üble Regenfälle angesagt und es riecht auch schon so, bilde ich mir ein. Da ich aber morgen wegen nur wegen des Regens nicht im Auto verbringen will, werde ich (wie geplant) einen Track für zwei Tage machen. Erste Tag zur Welcome Flat Hut und am zweiten Tag wieder zurück. Die Hütte besticht durch ihre hotpools. Natürliche hot springs, in die man seine wundgeschubbelten Wandermauken halten kann.
Wie es übermorgen weitergeht weiß ich nicht so genau. Mal sehen.


(Bin mal gespannt, ob es den Lokführerstreit/k noch gibt, wenn ich wieder da bin. Das nervt ja schon, wenn man 2x die Woche Spiegel Online liest.)

Freitag, 4. Januar 2008

Liverpool Hut

Das neue Jahr habe ich relativ unspektakulär in Wanaka mit Gina (vom Kepler Track) verbracht. Ein paar Bierchen und dann um zwölf das obligatorische Feuerwerk am See. Danach dann noch in den eiskalten See gesprungen (nicht kopfüber selbstredend).
Am ersten haben wir dann einen drei-Tages-Track gestartet. Die zweite Nacht war auf der Liverpool Hut, bisher die witzigste und winzigste Hut, in der ich war. Eigentlich nur ein kleiner shelter mit 6 Betten. Leider hat es am dritten Tag wie verrückt gegossen, war kalt und windig. Aber spaßig.
Jetzt geht es wieder an die Westcoast und von nun an wird nur noch nach Norden gefahren. Die Fahrt ist nicht lang. Haast ist das Zeil. Dort, wo das nördliche Fjordland aufs Meer trifft.



Liverpool Hut