Donnerstag, 12. Juni 2008

D'Angkor

Heute war ja schon mein zweiter voller Tag bei den Tempeln. Und eigentlich wollte ich gestern Abend schon berichten, aber ich war unglaublich kaputt. Um vier aus dem Bett, um den Sonnenaufgang hinter Angkor Wat zu sehen (war dann leider nicht so dramatisch, wie es sich anhört) und dann den ganzen Tag mit dem Tuk-Tuk von Tempel zu Tempel.
Wirklich beeindruckend. Und das, obwohl vieles zerfallen, zerstört (die Region ging mehrmals zwischen Khmer und Thais hin und her) und gestohlen wurde (An einem besonders schonen Tempel, hat ein Franzose extrem viel abbauen und nach Phnom Penh bringen lassen, bevor er gestoppt wurde. Der Scherge ist dann später Kulturminister unter De Gaulle geworden. So war das eben damals. Pergamon und so...). Damals muss alles noch atemberaubender gewesen sein. Die Spitzen waren vergoldet und um die 900 kg schwere Buddhas standen herum. Während man in Europa noch auf die Straße gekackt hat, haben in Angkor Thom etwa eine Million Menschen gelebt.

Jedes Stadtviertel wurde von einem Wegnetz in 6 mal 6 Felder unterteilt. Außerdem dienten Kanäle dem Verkehr – aber auch der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Von den wasserwirtschaftlichen Fähigkeiten der Khmer zeugen heute noch die gut erhaltenen Abwasseranlagen in der Südwestecke der Stadt, ihrer tiefstgelegenen Stelle, und die nicht weit entfernten Baray (Staubecken). (c)

Da gestern einer eher weitläufigere Tour dran war, habe ich heute eine kleinere Runde gedreht. Diesmal mit dem Fahrrad. Eher unüblich, da die meisten mit Tourbus oder Tuk-Tuk unterwegs sind aber ich fands großartig - ich war bei mehreren kleineren Tempeln, die zwischen den Highlights liegen, oft völlig alleine, da diese nicht auf der "Tourliste" der meisten stehen. Ich habe mich gerade dagegen entschieden, morgen mit dem Tuk-Tuk etwas ausserhalb gelegene Tempel zu besichtigen. Statt dessen lieber nochmal mit dem Rad in die gleiche Ecke. Ich habe jetzt an zwei Tagen völlig verschiedene Anlagen gesehen und immer noch nicht alles bestaunen können. Das geht auch nicht in drei Tagen. Man könnte ohne weiteres eine Woche hier verbringen. Dann lieber nochmal zu den Anlagen, die mir am meisten gefallen haben und dann dort irgendwo ins Gras legen und dösen - so habe ich mich nämlich hier gesehen, als ich es mir in NZ vorgestellt habe.

Hier die Fotos von gestern. Meine Speicherkarte mit 344 Bildern war schon um halb 11 voll! Aber nach dem ersten Schock konnte ich doch viele Schönheiten ablichten und etwas bedachter rumknipsen. Es sind aber immer noch 250 von gestern übrig geblieben.

Angkor I

3 Kommentare:

TSchwenke hat gesagt…

Genial, ich will unbedingt hin und Tomb Raider nachspielen! Mit engen Hotpants und eng anliegendem Top.

Aber wo ist Dein Stirnband? Oder zumindest der Fedora? ;)

Und Was war das eigentlich für ein Himmelsereignis? Regen? Asiatisches Polarlicht?

Phimeanakas sieht doch gar nicht so schwer zu besteigen aus, memmst Du?

Unknown hat gesagt…

1.) Du hast Knubbelzehen :-)
2.) Du wirst beneidet
3.) Die Angkorianer haben sehr hübsch gelebt! Besonders die vielen schönen Grinseelefanten-Dekorationen gefallen mir sehr gut !

drobbo hat gesagt…

Thomas:
-Tomb Raider hast du doch schon quasi nachgespielt! Oder soll ich dich nochmal an die SMS erinnern? :-P
-Stirnband war tatsächlich zeitweise im Einsatz!
-Schwer zu besteigen war es wegen der sehr schmalen Stufen. Die über 30° schwühle Luft und gefühlte 5 Liter Schweiß in meinen Lumpen taten ihr Übriges.
-Himmelsereignis: Sonnenuntergang.

Katja:
Ja, es istn wirklich schon und muss damals unglaiblich beeindruckend gewesen sein. Man muss sich ja noch tonnenweise Gold dazu denken...