Montag, 2. Juni 2008

Schluckkiwi

Ich würde nicht behaupten, dass die Kiwis mehr trinken als die Deutschen. Aber man hat schon den Eindruck, dass man sich hier nach guter britischer Tradition viel schneller abschießt. Gerade auch Frauen. Ich möchte jetzt nicht soweit gehen, mich über betrunkene Frauen aufzuregen, aber wenn sie nach Hause getragen werden müssen, ist das schon arm.
Das wirkt alles noch lächerlicher, wenn man mitbekommt, wie der Staat versucht, das Volk mit Werbung zu erziehen. Nachdem hier schon über diese Werbung gesprochen wurde, möchte ich noch diese erwähnen. Neben Suffwerbung, gibt es noch Aufklärungsfilmchen über Hautkrebs (ganz groß!), Abbiegen an Kreuzungen, zu schnelles Fahren, Drink & Drive, Rauchen, häusliche Gewalt etc. etc.

Das ganze mit dem Alkohol bekommt jetzt noch eine interessante politische Note: Frauenwahlrecht! Jaha! Kiwis geben gerne damit an, dass sie die erste Nation sind, die 1893 den Frauen das Wahlrecht zu sprachen. Verschwiegen wird dabei gerne, dass diese Entwicklung insbesondere Unterstützt wurde, um eine Prohibition durch zu setzen! So zumindest gestand es mir mal ein Kiwi. Durchaus nachvollziehbar.

The suffrage campaign in New Zealand began as a far-flung branch of a broad late-nineteenth century movement for women's rights that spread through Britain and its colonies, the United States and northern Europe. This movement was shaped by two main themes: equal political rights for women and a determination to use them for the moral reform of society (through, for example, the prohibition of alcohol). (c)
Jedenfalls hat es nicht geklappt und der Kiwi schaut immer noch gerne ins Glas. Übrigens sieht es over the ditch auch nicht anders aus.

1 Kommentar:

TSchwenke hat gesagt…

Man hätte schon dem Anfang der Bibel entnehmen können, dass dieser Ansatz untauglich ist. Gottgegebenes anfängliches Unvermögen.